Kontext Jugend

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Seminar Inhalt

Kontext Jugend

Inhalte

In diesem Seminar werden psychische Störungen im Kontext der Jugend besprochen und ein systemisch-bindungsbasierter Therapieansatz vorgestellt. Eine besondere Herausforderung stellen bei dieser Klienten Population die unterschiedlichen Motivationen und Problembeschreibungen im Familienkontext dar, die zu sich selbst perpetuierenden Interaktions- und Kommunikationsmuster mit Tendenz zur zirkulären Verselbstständigung (=Problemsystem) führen können. Mittels Fallbeispielen und angewandten Übungen werden in unterschiedlichen Therapiesettings ein entkulpabilisierender emotionsfokussierter Zugang mit den Jugendlichen und Eltern geübt sowie Stärken und Grenzen des systemischen Ansatzes bei der Therapie von psychisch belasteten Jugendlichen diskutiert.

Ziele

  • Die Studierenden kennen die wichtigsten psychischen Erkrankungen im Jugendalter sowie deren Epidemiologie und diagnostischen Kriterien
  • Die Studierenden kennen die unterschiedlichen Anforderungen/Herausforderungen an ein systemisch-bindungsbasiertes Therapiemodell bei Störungen im Jugendalter
  • Die Studierenden kennen andere evidenzbasierte Vorgehensweisen in der Therapie mit Jugendlichen (Einzelsetting, Familiensetting)
  • Anhand von Therapiebeispielen werden in Gruppenarbeiten und im Rollenspiel beraterische
    und therapeutische Erfahrungen gesammelt

Literatur

  • Liechti, J. (2009). Dann komm ich halt, sag aber nichts. Motivierung Jugendlicher in Therapie und Beratung. Heidelberg: Carl Auer Verlag
  • Nadia, A., Hjeltnes, A., Stige, S.H., Binder P—E. & J.R. Stiegler (2021). Parenthood – lost and found: exploring parents’ experiences of receiving a program in emotion focused skills training. Frontiers in Psychology, 12, 1-12
  • Steinhausen, H.-C. (2019). Psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen. München: Elsevier
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Die Familienrekonstruktion ist eine «systemische Selbsterfahrung in der Gruppe» und eine diagnostische und therapeutische Methode, mittels welcher die eigenen familiären Prägungen, deren Wirkungen und Wechselwirkungen erkannt und räumlich-bildlich dargestellt werden können. Der Zugang zur eigenen Biografie ist Grundlage von Lebenszufriedenheit und für die Entwicklung einer professionellen Haltung sowie für die Sicherung der Qualität des eigenen therapeutischen Handelns von grosser Bedeutung. Die Gruppenselbsterfahrung startet 2–3-mal jährlich und findet in geschlossenen Gruppen (max. 12 Studierende) statt. Die Selbsterfahrungsleitung achtet auf einen wohlwollenden und für eine Selbstöffnung notwendigen sicherheitsspenden Beziehungsrahmen. Sie steht unter Schweigepflicht und hat keine weiteren Dozent:innenaufträge innerhalb der Weiterbildung. Für psychologische Psychotherapeut:innen ist die Teilnahme integraler Bestandteil der Psychotherapieweiterbildung und obligatorisch. Für angehende ärztliche Psychotherapeut:innen wird der Besuch der Familienrekonstruktion empfohlen.

Ausschreibung und Anmeldung

Im Vertiefungskurs wird einerseits theoretisches Wissen und Können aus der systemischen Therapiepraxis störungs- sowie themenspezifisch vertieft und eingeübt. Andererseits werden innerhalb der psychopathologischen oder psychiatrischen Spezialgebiete auch andere evidenzbasierte Therapieverfahren vermittelt. Die emotionsfokussierte Vorgehensweise wird gefestigt und auf unterschiedliche Settings (Einzel-, Paar- sowie Elternsetting) ausgeweitet. In der Mitte des Vertiefungskurses findet die Einführung in die Abschlussarbeit statt, die bis zum Abschlusskolloquium am Ende des Vertiefungskurses fertiggestellt werden muss. Während des Vertiefungskurses finden zwei Supervisionsblöcke in der Gruppe statt mit je wechselnden Gruppen-Supervisor:innen pro Block. Der Vertiefungskurs schliesst mit einem Abschlusskolloquium und einer mündlichen Prüfung ab.

Anmeldeformular

Daten und Inhalte VK 12

 

Im Grundkurs werden Konzepte und Methoden der systemischen Therapiepraxis anhand von Einblicken in reale Therapiefälle der Dozierenden anwendungsbezogen vermittelt. Die systemische Grundhaltung und die Gespr.chsführung im Mehrpersonensetting wird geübt und u.a. anhand von Videosequenzen analysiert. Im Weiteren werden die therapeutischen Schwerpunkte der bindungsbasierten und emotionsfokussierten Therapie eingeführt und die ethischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Psychotherapie vermittelt. Separat eingegangen wird ausserdem auf die die relevanten Ergebnisse aus der Psychotherapieforschung und der Qualitätssicherung. Die Gruppen-Supervisionen starten im zweiten Drittel des Kurses. Der Grundkurs wird mit einem Abschlussseminar inklusive Kompetenzüberprüfung abgeschlossen.

Anmeldeformular

Daten und Inhalte_GrK 14 (Grundkurs 14 ist ausgebucht)

Daten und Inhalte_GrK 15 (ab sofort nehmen wir für den GrK 15 Anmeldungen entgegen)