Kontext Missbrauch / Gefährdung

Weiterbildner:innen

Seminar Inhalt

Kontext Misshandlung / Gefährdung

Inhalte

Kindsmisshandlung und Gewalt in Beziehungen sind häufig. Im psychotherapeutischen Alltag ist die Wahrscheinlichkeit gross, mit diesem Thema konfrontiert zu werden. Zum Beispiel kann im Rahmen eines Abklärungsgesprächs beim Therapeuten / der Therapeutin der Verdacht auf eine Misshandlung oder häusliche Gewalt aufkommen, eine Jugendliche oder ein Erwachsener berichtet im Rahmen einer laufenden Therapie von Misshandlung oder Gewalt Thema wird oder nach einer Gewalterfahrung wird eine Krisenintervention nötig.

Mit Powerpointpräsentation, Fallvignetten, Kleingruppenarbeiten, Diskussionen in Gruppen wird dieses Thema bearbeitet.

Ziel ist, Wissen und Fertigkeiten zu vermitteln, um Kindsmisshandlung, Vernachlässigung und häusliche Gewalt zu erkennen und Klient:innen kompetent zu beraten und (therapeutisch) zu begleiten.

Anwendungsfeld

Einzeltherapie von Erwachsenen oder Kindern/Jugendlichen; Paar und Familientherapie

Ziele

Die Studierenden

  • kennen die verschiedener Formen von Kindsmisshandlung, Vernachlässigung und häuslicher Gewalt.
  • wissen wie sich diese Formen von Gewalt körperlich, psychisch und im Verhalten zeigen können.
  • kennen Folgen von Misshandlung, Vernachlässigung und häuslicher Gewalt.
  • wissen wie bei Verdacht vorgegangen werden soll.
  • kennen die ‘Dos’ und ‘Dont’s’ für das Gespräch mit dem betroffenen Jugendlichen oder/und seiner Familie bei Verdacht auf oder nach stattgefundener Misshandlung.
  • kennen die wichtigsten zivil- und strafrechtlichen Grundlagen im Kontext Misshandlung, häusliche Gewalt und Vernachlässigung.

Literatur

  • Herrmann et al. Kindsmisshandlung. 2. Auflage, Springer 2016
  • kinderschutz.ch; Kinderschutz Schweiz
  • AWMF S3 Leitlinien Kinderschutz, September 2019
  • Sabine Brunner. Früherkennung von Gewalt in der frühen Kindheit. 2020. Kinderschutz Schweiz
  • Ulrich Lips. Kindsmisshandlung – Kinderschutz. 2020. Kinderschutz Schweiz
  • Glas J. et al., Häusliche Gewalt – von der Entstehung zum klinischen Bild, Notfall und Rettungsmedizin, 24: 173-183, 2021
  • Glas J. et al., Häusliche Gewalt – fachgerechtes Handeln in der Notfallmedizin, Notfall und Rettungsmedizin, 24: 259-270, 2021
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Die Familienrekonstruktion ist eine «systemische Selbsterfahrung in der Gruppe» und eine diagnostische und therapeutische Methode, mittels welcher die eigenen familiären Prägungen, deren Wirkungen und Wechselwirkungen erkannt und räumlich-bildlich dargestellt werden können. Der Zugang zur eigenen Biografie ist Grundlage von Lebenszufriedenheit und für die Entwicklung einer professionellen Haltung sowie für die Sicherung der Qualität des eigenen therapeutischen Handelns von grosser Bedeutung. Die Gruppenselbsterfahrung startet 2–3-mal jährlich und findet in geschlossenen Gruppen (max. 12 Studierende) statt. Die Selbsterfahrungsleitung achtet auf einen wohlwollenden und für eine Selbstöffnung notwendigen sicherheitsspenden Beziehungsrahmen. Sie steht unter Schweigepflicht und hat keine weiteren Dozent:innenaufträge innerhalb der Weiterbildung. Für psychologische Psychotherapeut:innen ist die Teilnahme integraler Bestandteil der Psychotherapieweiterbildung und obligatorisch. Für angehende ärztliche Psychotherapeut:innen wird der Besuch der Familienrekonstruktion empfohlen.

Ausschreibung und Anmeldung

Im Vertiefungskurs wird einerseits theoretisches Wissen und Können aus der systemischen Therapiepraxis störungs- sowie themenspezifisch vertieft und eingeübt. Andererseits werden innerhalb der psychopathologischen oder psychiatrischen Spezialgebiete auch andere evidenzbasierte Therapieverfahren vermittelt. Die emotionsfokussierte Vorgehensweise wird gefestigt und auf unterschiedliche Settings (Einzel-, Paar- sowie Elternsetting) ausgeweitet. In der Mitte des Vertiefungskurses findet die Einführung in die Abschlussarbeit statt, die bis zum Abschlusskolloquium am Ende des Vertiefungskurses fertiggestellt werden muss. Während des Vertiefungskurses finden zwei Supervisionsblöcke in der Gruppe statt mit je wechselnden Gruppen-Supervisor:innen pro Block. Der Vertiefungskurs schliesst mit einem Abschlusskolloquium und einer mündlichen Prüfung ab.

Anmeldeformular

Daten und Inhalte VK 12

 

Im Grundkurs werden Konzepte und Methoden der systemischen Therapiepraxis anhand von Einblicken in reale Therapiefälle der Dozierenden anwendungsbezogen vermittelt. Die systemische Grundhaltung und die Gespr.chsführung im Mehrpersonensetting wird geübt und u.a. anhand von Videosequenzen analysiert. Im Weiteren werden die therapeutischen Schwerpunkte der bindungsbasierten und emotionsfokussierten Therapie eingeführt und die ethischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Psychotherapie vermittelt. Separat eingegangen wird ausserdem auf die die relevanten Ergebnisse aus der Psychotherapieforschung und der Qualitätssicherung. Die Gruppen-Supervisionen starten im zweiten Drittel des Kurses. Der Grundkurs wird mit einem Abschlussseminar inklusive Kompetenzüberprüfung abgeschlossen.

Anmeldeformular

Daten und Inhalte_GrK 14 (Grundkurs 14 ist ausgebucht)

Daten und Inhalte_GrK 15 (ab sofort nehmen wir für den GrK 15 Anmeldungen entgegen)