Somatoforme Störungen

Weiterbildner:innen

Nina Bischoff

Fachärztin für allg. innere Medizin FMH, Co-Leiterin Psychosomatische Medizin

Seminar Inhalt

Somatoforme Störungen

Inhalte

Somatoforme Störungen sind bis heute in der Bevölkerung noch wenig bekannte Erkrankungen. Oft stehen ‚nur‘ somatische Symptome im Fokus. Nicht selten gibt es eine lange Odyssee von somatischen Abklärungen und Behandlungen und die Verzweiflung, dass die Ursache nicht gefunden ist, nimmt zu. Die tatsächlich erlebten Symptome stellen eine grosse Belastung dar und sind mit Einschränkungen im Alltag und im Berufsleben verbunden.

Im Kurs geht es darum, das Zusammenspiel von Psyche und Soma eingehender zu betrachten und in seinen wesentlichen Grundzügen verstehen zu lernen. Anhand von Praxisbeispielen und Videos soll ein umfassendes Verständnis für die verschiedenen Störungsbilder entwickelt sowie Erklärungsmodelle und Behandlungsansätze (mit Fokus auf systemische Behandlungsmodelle) diskutiert werden.

Anwendungsfeld

Praxisbeispiele und Videos

Ziele

  • Die wichtigsten epidemiologischen, biologischen, psychologischen, familiären und gesellschaftlichen Fakten in Zusammenhang mit somatoformen Störungen sind bekannt.
  • Es besteht ein vertieftes Wissen zum Zusammenspiel von Psyche und Soma (Körper) sowie Risikofaktoren für eine Chronifizierung der Störungen sind bekannt.
  • Die Studierenden kennen die wichtigsten diagnostischen Kriterien (ICD 10 und ICD 11) für Somatoforme Störungen u.a. in Abgrenzung zu psychosomatischen Erkrankungen.
  • Die Studierenden kennen die verschiedenen Therapiemodelle mit besonderem Fokus auf eine systemische Behandlungsform
  • Praktische Arbeit im Plenum und in Kleingruppen zur Vertiefung der Inhalte.

Literatur

  • Döner, K., Plog, U., V. Bock, T., Brieger, P., Heinz, A., Wendt, F. (Hg.) (2019). Irren ist menschlich. Lehrbuch der Psychiatrie und Psychotherapie.
  • Voderholzer, U., Hohagen, F. (Hrsg.) (2016). Therapie psychischer Erkrankungen. State of the Art. URBAN & FISCHER
  • Von Wachter, M. (2014). Chronische Schmerzen. Springer
  • Butler, D. S., Mosley, L. G. (2016). Schmerzen verstehen. Springer
  • Hähnlein, V., Rimpel, J. (2008). Systemische Psychosomatik. Ein integratives Lehrbuch.
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Die Familienrekonstruktion ist eine «systemische Selbsterfahrung in der Gruppe» und eine diagnostische und therapeutische Methode, mittels welcher die eigenen familiären Prägungen, deren Wirkungen und Wechselwirkungen erkannt und räumlich-bildlich dargestellt werden können. Der Zugang zur eigenen Biografie ist Grundlage von Lebenszufriedenheit und für die Entwicklung einer professionellen Haltung sowie für die Sicherung der Qualität des eigenen therapeutischen Handelns von grosser Bedeutung. Die Gruppenselbsterfahrung startet 2–3-mal jährlich und findet in geschlossenen Gruppen (max. 12 Studierende) statt. Die Selbsterfahrungsleitung achtet auf einen wohlwollenden und für eine Selbstöffnung notwendigen sicherheitsspenden Beziehungsrahmen. Sie steht unter Schweigepflicht und hat keine weiteren Dozent:innenaufträge innerhalb der Weiterbildung. Für psychologische Psychotherapeut:innen ist die Teilnahme integraler Bestandteil der Psychotherapieweiterbildung und obligatorisch. Für angehende ärztliche Psychotherapeut:innen wird der Besuch der Familienrekonstruktion empfohlen.

Ausschreibung und Anmeldung

Im Vertiefungskurs wird einerseits theoretisches Wissen und Können aus der systemischen Therapiepraxis störungs- sowie themenspezifisch vertieft und eingeübt. Andererseits werden innerhalb der psychopathologischen oder psychiatrischen Spezialgebiete auch andere evidenzbasierte Therapieverfahren vermittelt. Die emotionsfokussierte Vorgehensweise wird gefestigt und auf unterschiedliche Settings (Einzel-, Paar- sowie Elternsetting) ausgeweitet. In der Mitte des Vertiefungskurses findet die Einführung in die Abschlussarbeit statt, die bis zum Abschlusskolloquium am Ende des Vertiefungskurses fertiggestellt werden muss. Während des Vertiefungskurses finden zwei Supervisionsblöcke in der Gruppe statt mit je wechselnden Gruppen-Supervisor:innen pro Block. Der Vertiefungskurs schliesst mit einem Abschlusskolloquium und einer mündlichen Prüfung ab.

Anmeldeformular

Daten und Inhalte VK 12

 

Im Grundkurs werden Konzepte und Methoden der systemischen Therapiepraxis anhand von Einblicken in reale Therapiefälle der Dozierenden anwendungsbezogen vermittelt. Die systemische Grundhaltung und die Gespr.chsführung im Mehrpersonensetting wird geübt und u.a. anhand von Videosequenzen analysiert. Im Weiteren werden die therapeutischen Schwerpunkte der bindungsbasierten und emotionsfokussierten Therapie eingeführt und die ethischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Psychotherapie vermittelt. Separat eingegangen wird ausserdem auf die die relevanten Ergebnisse aus der Psychotherapieforschung und der Qualitätssicherung. Die Gruppen-Supervisionen starten im zweiten Drittel des Kurses. Der Grundkurs wird mit einem Abschlussseminar inklusive Kompetenzüberprüfung abgeschlossen.

Anmeldeformular

Daten und Inhalte_GrK 14 (Grundkurs 14 ist ausgebucht)

Daten und Inhalte_GrK 15 (ab sofort nehmen wir für den GrK 15 Anmeldungen entgegen)