Systemisch-bindungsbasierte Grundlagen

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Seminar Inhalt

Systemisch-bindungsbasierte Grundlagen

 Inhalte

Die therapeutische Beziehungskompetenz bzw. das Ausmass an Bindungssicherheit in der therapeutischen Beziehung ist ein zentraler Wirkfaktor der Psychotherapie und ein verlässlicher Prädiktor des Behandlungserfolges. Das dürfte nicht nur für die klassische Therapiebeziehung „Fach- und hilfesuchende Person“ gelten, sondern auch für die Beziehungsgestaltung im systemischen Mehrpersonen-Setting. Praxisrelevante Konzepte aus der Entwicklungspsycho(patho)logie, Bindungstheorie und Bindungsforschung werden erörtert (adaptive/maladaptive Entwicklung, Feinfühligkeit, Bindungssicherheit, Bindungstypen, Beziehungsgestaltung auf der Basis von Bindungswissen).

Die Relevanz des bindungsbasierten Denkens für das Verständnis psychopathologischer und therapeutischer Prozesse wird an verschiedenen Beispielen aus Psychiatrie und Psychotherapie dargestellt und diskutiert.

Anwendungsfeld

Videografierte Praxisbeispiele aus der psychiatrischen und psychotherapeutischen Grundversorgung.

Ziele

  • Wissenschaftliche Konzepte aus Bindungstheorie und Bindungsforschung sind bekannt.
  • Die Studierenden kennen die systemisch-bindungsbasierte Perspektive und daraus resultierende Konsequenzen für die systemische Fallkonzeption und Therapie.
  • An Fallbeispielen sind die Studierenden in der Lage, die bindungsbasierte Sicht im systemischen Kontext anzuwenden und ihre Arbeit bindungsbasiert zu reflektieren.
  • Die Studierenden kennen das Vorgehen bei der bindungsbasierten Beziehungsgestaltung mit Einzelnen und im Mehrpersonen-Setting.
  • Anhand verschiedener Videobeispielen werden in Gruppenarbeiten und im Rollenspiel therapeutische Erfahrungen gesammeltund gefestigt.

 Literatur

  • Grossmann, K.E. und K. Grossmann (2012). Bindungen: Das Gefüge psychischer Sicherheit. Stuttgart: Klett-Cotta Verlag, 5. vollständig überarbeitete Auflage
  • Liechti, J. und M. Liechti-Darbellay (2011). Im Konflikt und doch verbunden. Der systemtherapeutische Einbezug von Angehörigen – Ressource und Herausforderung. Heidelberg: Car-Auer Verlag
  • Trost, A. (2018) Bindungswissen für die systemische Praxis, Ein Vandenhoeck + Ruprecht
  • Johnson, S.M. (2020). Bindungstheorie in der Praxis. Emotionsfokussierte Therapie mit Einzelnen, Paaren und Familien. Junfermann Verlag
  • Von Sydow, K. und U. Borst (Hrsg).(2018): Systemische Therapie in Praxis. Weinheim: Beltz-Verlag
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Die Familienrekonstruktion ist eine «systemische Selbsterfahrung in der Gruppe» und eine diagnostische und therapeutische Methode, mittels welcher die eigenen familiären Prägungen, deren Wirkungen und Wechselwirkungen erkannt und räumlich-bildlich dargestellt werden können. Der Zugang zur eigenen Biografie ist Grundlage von Lebenszufriedenheit und für die Entwicklung einer professionellen Haltung sowie für die Sicherung der Qualität des eigenen therapeutischen Handelns von grosser Bedeutung. Die Gruppenselbsterfahrung startet 2–3-mal jährlich und findet in geschlossenen Gruppen (max. 12 Studierende) statt. Die Selbsterfahrungsleitung achtet auf einen wohlwollenden und für eine Selbstöffnung notwendigen sicherheitsspenden Beziehungsrahmen. Sie steht unter Schweigepflicht und hat keine weiteren Dozent:innenaufträge innerhalb der Weiterbildung. Für psychologische Psychotherapeut:innen ist die Teilnahme integraler Bestandteil der Psychotherapieweiterbildung und obligatorisch. Für angehende ärztliche Psychotherapeut:innen wird der Besuch der Familienrekonstruktion empfohlen.

Ausschreibung und Anmeldung

Im Vertiefungskurs wird einerseits theoretisches Wissen und Können aus der systemischen Therapiepraxis störungs- sowie themenspezifisch vertieft und eingeübt. Andererseits werden innerhalb der psychopathologischen oder psychiatrischen Spezialgebiete auch andere evidenzbasierte Therapieverfahren vermittelt. Die emotionsfokussierte Vorgehensweise wird gefestigt und auf unterschiedliche Settings (Einzel-, Paar- sowie Elternsetting) ausgeweitet. In der Mitte des Vertiefungskurses findet die Einführung in die Abschlussarbeit statt, die bis zum Abschlusskolloquium am Ende des Vertiefungskurses fertiggestellt werden muss. Während des Vertiefungskurses finden zwei Supervisionsblöcke in der Gruppe statt mit je wechselnden Gruppen-Supervisor:innen pro Block. Der Vertiefungskurs schliesst mit einem Abschlusskolloquium und einer mündlichen Prüfung ab.

Anmeldeformular

Daten und Inhalte VK 12

 

Im Grundkurs werden Konzepte und Methoden der systemischen Therapiepraxis anhand von Einblicken in reale Therapiefälle der Dozierenden anwendungsbezogen vermittelt. Die systemische Grundhaltung und die Gespr.chsführung im Mehrpersonensetting wird geübt und u.a. anhand von Videosequenzen analysiert. Im Weiteren werden die therapeutischen Schwerpunkte der bindungsbasierten und emotionsfokussierten Therapie eingeführt und die ethischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Psychotherapie vermittelt. Separat eingegangen wird ausserdem auf die die relevanten Ergebnisse aus der Psychotherapieforschung und der Qualitätssicherung. Die Gruppen-Supervisionen starten im zweiten Drittel des Kurses. Der Grundkurs wird mit einem Abschlussseminar inklusive Kompetenzüberprüfung abgeschlossen.

Anmeldeformular

Daten und Inhalte_GrK 14 (Grundkurs 14 ist ausgebucht)

Daten und Inhalte_GrK 15 (ab sofort nehmen wir für den GrK 15 Anmeldungen entgegen)