Systemische Fallkonzeption

Weiterbildner:innen

Seminar Inhalt

Systemische Fallkonzeption – vom Problemsystem zum Therapiesystem

Inhalte

Im Sinne eines Kolloquiums aufgebautes Seminar. Auseinandersetzung mit den Besonderheiten einer systemischen Fallkonzeption entlang eines mit Videoausschnitten dokumentierten Therapieverlaufs. Die bisher im Grundkurs vermittelten Inhalte respektive für einen systemischen Zugang relevanten Haltungen, Strategien und Techniken sollen dabei vertieft und reflektiert werden und sich am konkreten Fall orientieren.

Ziele

  • Die Studierenden kennen die wesentlichen Elemente einer systemisch-klientenzentrierten Grundhaltung und deren Bedeutung für den Aufbau einer tragenden therapeutischen Beziehung.
  • Sie kennen die Fragen, welche im Hinblick auf eine systemische Fallkonzeption im Rahmen eines Erstgesprächs von Bedeutung sind.
  • Sie verstehen die besondere Herausforderung einer systemischen Fallkonzeption durch deren ausgeprägte Prozessorientierung.
  • Sie können anhand von Informationen aus Anamnese und Genogramm Hypothesen zu aufrechterhaltenden Mustern bilden und geeignete Therapiestrategien entwickeln.
  • Sie vertiefen das Verständnis für hilfreiche und anschlussfähige Problembeschreibungen und für die Transformation des Problemsystems in ein Therapiesystem.
  • Sie kennen typische Phasen eines Therapieverlaufs.
  • Sie erlangen eine Vorstellung, wie im Rahmen einer systemischen Therapie störungsorientierte Zugänge und klassische Diagnosen einbezogen werden können.
  • Sie können in Bezug auf eigene Fälle erkennen, in welcher Phase des Therapieprozesses sie stehen und worauf im Hinblick auf eine systemische Fallkonzeption zu achten ist.

Literatur

  • Liechti, J. u. M. Liechti-Darbellay (2011). Im Konflikt und doch verbunden Heidelberg: Carl Auer
  • Schlippe A. von u. J. Schweitzer (2012). Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung: Das Grundlagenwissen, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, überarb. Neuaufl.
  • Levolt, T. u. M. Wirsching (Hrsg.) (2014) Systemische Therapie und Beratung – das grosse Lehrbuch. Heidelberg: Carl-Auer Verlag
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Die Familienrekonstruktion ist eine «systemische Selbsterfahrung in der Gruppe» und eine diagnostische und therapeutische Methode, mittels welcher die eigenen familiären Prägungen, deren Wirkungen und Wechselwirkungen erkannt und räumlich-bildlich dargestellt werden können. Der Zugang zur eigenen Biografie ist Grundlage von Lebenszufriedenheit und für die Entwicklung einer professionellen Haltung sowie für die Sicherung der Qualität des eigenen therapeutischen Handelns von grosser Bedeutung. Die Gruppenselbsterfahrung startet 2–3-mal jährlich und findet in geschlossenen Gruppen (max. 12 Studierende) statt. Die Selbsterfahrungsleitung achtet auf einen wohlwollenden und für eine Selbstöffnung notwendigen sicherheitsspenden Beziehungsrahmen. Sie steht unter Schweigepflicht und hat keine weiteren Dozent:innenaufträge innerhalb der Weiterbildung. Für psychologische Psychotherapeut:innen ist die Teilnahme integraler Bestandteil der Psychotherapieweiterbildung und obligatorisch. Für angehende ärztliche Psychotherapeut:innen wird der Besuch der Familienrekonstruktion empfohlen.

Ausschreibung und Anmeldung

Im Vertiefungskurs wird einerseits theoretisches Wissen und Können aus der systemischen Therapiepraxis störungs- sowie themenspezifisch vertieft und eingeübt. Andererseits werden innerhalb der psychopathologischen oder psychiatrischen Spezialgebiete auch andere evidenzbasierte Therapieverfahren vermittelt. Die emotionsfokussierte Vorgehensweise wird gefestigt und auf unterschiedliche Settings (Einzel-, Paar- sowie Elternsetting) ausgeweitet. In der Mitte des Vertiefungskurses findet die Einführung in die Abschlussarbeit statt, die bis zum Abschlusskolloquium am Ende des Vertiefungskurses fertiggestellt werden muss. Während des Vertiefungskurses finden zwei Supervisionsblöcke in der Gruppe statt mit je wechselnden Gruppen-Supervisor:innen pro Block. Der Vertiefungskurs schliesst mit einem Abschlusskolloquium und einer mündlichen Prüfung ab.

Anmeldeformular

Daten und Inhalte VK 12

 

Im Grundkurs werden Konzepte und Methoden der systemischen Therapiepraxis anhand von Einblicken in reale Therapiefälle der Dozierenden anwendungsbezogen vermittelt. Die systemische Grundhaltung und die Gespr.chsführung im Mehrpersonensetting wird geübt und u.a. anhand von Videosequenzen analysiert. Im Weiteren werden die therapeutischen Schwerpunkte der bindungsbasierten und emotionsfokussierten Therapie eingeführt und die ethischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Psychotherapie vermittelt. Separat eingegangen wird ausserdem auf die die relevanten Ergebnisse aus der Psychotherapieforschung und der Qualitätssicherung. Die Gruppen-Supervisionen starten im zweiten Drittel des Kurses. Der Grundkurs wird mit einem Abschlussseminar inklusive Kompetenzüberprüfung abgeschlossen.

Anmeldeformular

Daten und Inhalte_GrK 14 (Grundkurs 14 ist ausgebucht)

Daten und Inhalte_GrK 15 (ab sofort nehmen wir für den GrK 15 Anmeldungen entgegen)